THR beruft Jonathan Reinert
Personalia
Die Theologische Hochschule Reutlingen hat Dr. Jonathan Reinert in Nachfolge von Prof. Dr. Ulrike Schuler auf den Lehrstuhl für Kirchengeschichte, Methodismus und Ökumenik berufen. Er wird vom Wintersemester 2022/23 an zunächst in Teilzeit, ab Wintersemester 2023/24 in Vollzeit an der THR mit den Schwerpunkten Kirchengeschichte und Ökumenik tätig werden.
Studiert hat Jonathan Reinert von 2008 bis 2015 Evangelische Theologie an den Universitäten in Jena, Göttingen und Tübingen. Nach dem ersten theologischen Examen arbeitete er von 2015 bis 2018 im Rahmen eines Stipendiums an einer Dissertation und wurde 2019 mit der Arbeit »Passionspredigten im 16. Jahrhundert. Das Leiden und Sterben Jesu Christi in den Postillen Martin Luthers, der Wittenberger Tradition und altgläubiger Prediger« an der Uni Jena promoviert. Seit 2018 ist Reinert als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Spätmittelalter und Reformation der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Tübingen tätig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen neben der Reformation insbesondere die Franziskaner im Mittelalter, die historische Konfessionskunde und ökumenische Theologie. An der THR hat Reinert bereits 2019 für einige Wochen Prof. Schuler in der Lehre vertreten.
Neben seiner akademischen Tätigkeit ist Jonathan Reinert seit vielen Jahren ökumenisch aktiv. Seit 2015 ist er nebenamtlich als Geschäftsführer des Evangelischen Bundes Württemberg tätig. Von 2022 bis 2023 arbeitet er zudem auf einer Projektstelle mit der Württembergischen Landeskirche als Referent für Weltökumene am Konfessionskundlichen Institut in Bensheim. In diesem Rahmen befasst er sich insbesondere mit der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen, der vom 31. August bis 8. September 2022 in Karlsruhe tagt, sowie mit dem 50jährigen Jubiläum der Leuenberger Konkordie und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, der auch die Evangelisch-methodistische Kirche angehört.
»Ich freue mich auf die neue Tätigkeit an der THR«, so Reinert, »auf den engen Austausch mit den Studierenden, auf die Arbeit im Kollegium und auf Kooperationsmöglichkeiten mit anderen theologischen Fakultäten und Hochschulen. Was mich an Kirchengeschichte und Ökumenik gleichermaßen fasziniert und was ich mit den Studierenden entdecken möchte, ist die Vielgestaltigkeit, mit der sich gelebter Glaube, befreites Denken und tätige Liebe in der Geschichte der Christenheit in ihren je spezifischen Kontexten ausgedrückt haben.«