Abschlussfeier 11+1
Soziale Arbeit und Diakonie

Mut, Hoffnung, Gemeinschaft – ein unvergesslicher Abschluss an der Theologischen Hochschule Reutlingen
Als man das Gebäude der Theologischen Hochschule Reutlingen betrat, fiel sofort die liebevoll gestaltete Dekoration ins Auge. Lichterketten tauchten den Raum in ein warmes Leuchten. Ein ganz besonderer Anlass erwartete die Gäste: Die erste Abschlussfeier des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit und Diakonie an der Theologischen Hochschule Reutlingen. Ein historischer Moment, der von Beginn an eine Atmosphäre der Freude und des Aufbruchs ausstrahlte.
Die Feier war mehr als ein Abschied – sie war eine Verheißung. Hoffnung war das zentrale Thema des Abends, besonders in der Rede des Rektors Christof Voigt. „Sie machen den Unterschied!“, rief er den Absolvent:innen zu und erinnerte daran, dass ihr zukünftiges Wirken die Gesellschaft prägen werde. Seine Worte, inspiriert von Jürgen Moltmanns Theologie der Hoffnung, machten deutlich, dass Glaube und Engagement Hand in Hand gehen. Es ging nicht nur um Abschlüsse, sondern um Berufung: Die Welt mit Mut, Nächstenliebe und Tatkraft ein Stück besser zu machen.
Dorothee Hüsson, die Studiengangsleiterin, brachte ihre Botschaft auf eine ebenso nachdenkliche wie charmante Weise ein – mit einem Kinderbuch. „Was für Kinder gut ist, das ist auch für Erwachsene gut“, sagte sie schmunzelnd und erzählte eine Geschichte, die Mut zum Leben machte. Ihr eindringlicher Appell: „Seien Sie mutig! Wagen Sie den nächsten Schritt! Springen Sie ins Wasser!“ Die Absolvent:innen sollten sich nicht scheuen, neue Wege zu beschreiten, Herausforderungen anzunehmen und mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken.
Die Absolventin und Jahrgangssprecherin Larissa Hagedorn hielt sichtlich bewegt eine Abschlussrede, in der sie die geistigen Schätze ihres Studiums Revue passieren ließ. Mit tränenerfüllten Augen nannte sie zum Schluss die Namen all ihrer Mitabsolvent:innen und sprach ihren tief empfundenen Dank für die gemeinsam verbrachte Zeit aus. Es wurde deutlich: Das Studium war nicht nur eine intellektuelle Reise, sondern auch ein Prozess des gemeinsamen Wachsens und der Freundschaft.
Neben den Absolvent:innen des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit und Diakonie wurde auch ein Masterstudent der Theologie sowie die Professorin Esther Merget feierlich verabschiedet. Merget erhielt großen Applaus von der Studierendenschaft für ihre herausragenden Vorlesungen. Ihr Engagement wurde vom Rektor mit anerkennenden Worten gewürdigt, als er einladend betonte: „Unsere Türen stehen jederzeit offen für Sie.“ Merget plant, sich wieder verstärkt der Forschung zu widmen.
Musikalisch umrahmt wurden die Ansprachen von einer spontanen Studierendenband, die mit Leidenschaft und Freude für Gänsehautmomente sorgte. Der krönende Abschluss war ein gemeinsames Lied, das von einer Generation der Hoffnung erzählte – passend zum Geist des Abends.
Nach den feierlichen Worten folgte ein köstliches Buffet des italienischen Haus-Caterers. Bei gutem Essen und angeregten Gesprächen wurde noch einmal die besondere Gemeinschaft spürbar, die diese Hochschule auszeichnet. Doch damit nicht genug – das darauffolgende Abendprogramm hielt einige Überraschungen bereit. Felix Süß und Klara Diesler führten mit viel Witz durch den Abend und forderten diesmal vor allem die Professor:innen heraus. In amüsanten Improvisationsspielen mussten sie die Lieblingslieder der Absolvent:innen erraten und in spontanen Sketchen ihre ehemaligen Studierenden verkörpern. Lachen war garantiert! Besonders unterhaltsam war eine eigens inszenierte „Tagesschau live aus Reutlingen“, in der Dorothee Hüsson als Nachrichtensprecherin und Esther Merget als Außenkorrespondentin den Fall „Salamigeruch in der Bibliothek“ aufklärten.
Als das offizielle Programm endete, war noch lange nicht Schluss. Die Musik wurde aufgedreht, die Tanzfläche füllte sich – und bis in die frühen Morgenstunden wurde gefeiert. Es war eine Nacht, die die Verbundenheit zwischen Theologie und Sozialer Arbeit, zwischen Wissenschaft und Menschlichkeit, zwischen Hoffnung und Handeln zelebrierte. Eine Nacht, die in Erinnerung bleiben wird. Eine Nacht, die die Verheißung enthält: Es gibt Hoffnung. Und sie trägt auch unser Gesicht.
Martin Thoms